Mehrgenerationenhaus

Leben in der Bude

22. September 2020

Großfamilie statt Single-Haushalt

Dass Eltern, Kinder und Großeltern in einem Mehrgenerationenhaus unter einem Dach leben, liegt aktuell wieder im Trend. Bis in die Nachkriegszeit hinein war das gemeinsame Wohnen auch bei uns in den ländlich geprägten Regionen von Nordrhein-Westfalen weit verbreitet. Hatte es doch viele Vorteile.

Vorteile, die heute immer mehr Menschen zu schätzen wissen. Denn die Nähe beim gemeinsamen Wohnen macht besonders die kleine Hilfen im Alltag einfacher: Die Älteren passen auf die Kinder auf, während die mittlere Generation den Einkauf übernimmt und die körperlich schwere Gartenarbeit erledigt. Die einen bringen Familie und Beruf leichter zusammen und die anderen bleiben länger aktiv im Leben und können eigenständig wohnen. „Win-Win-Wohnen“ für alle Beteiligten.

Für uns von Kaiser-Haus ist das Mehrgenerationen-Wohnen auch aus baulichen Aspekten interessant. Brauchen wir dafür neue Häuser oder lassen sich Einfamilienhäuser mit wenig Aufwand zu Mehrgenerationenhäusern umbauen? Klar ist: Wohnen verschiedene Generationen unter einem Dach, braucht es mehr Wohneinheiten als üblich, damit jeder seinen Rückzugsraum hat. Gleichzeitig müssen Treffpunkte wie die Küche oder das Wohnzimmer ausreichend groß und einladend für alle sein. Elemente zum Trennen und zum Teilen sollten sich die Waage halten und zueinander passen.

Flexibilität

Unsere Bauweise mit Holz verleiht grundsätzlich jedem Gebäude eine große Flexibilität. Wenn aus 2 Kinderzimmern zu einem späteren Zeitpunkt eine geschlossene, kleine Wohneinheit mit Bad werden soll, lassen sich Wände mit wenig Aufwand verschieben. Sogar ein Anbau oder eine Aufstockung um ein Geschoss sind mit Holz einfach zu realisieren – dank der guten statischen Eigenschaften des natürlichen Baustoffs.

Barrierefreiheit

Wenn wir ein Kaiser-Haus planen, sprechen wir Baufamilien natürlich auch auf das Thema Barrierefreiheit an. Denn, mag es zunächst noch keine Rolle spielen, so macht es doch die spätere Nutzung mit mehreren Generationen in vielen Punkten einfacher. Sind Räume wie das Badezimmer und Durchgänge ausreichend groß? Ist in der Küche alles erreichbar? Als erfahrene Hausplaner haben wir das immer im Blick. Nebenbei schafft es von Anfang an mehr Komfort. Mit Holz und einer klugen Planung behalten Hausbesitzer viele Optionen für eine veränderte Nutzung in der Zukunft.

Wer kann heute schon sagen, wie sich die Wünsche verändern werden? Sind die Kinder später aus dem Haus und wird es den Bewohnern zu ruhig, sorgt ein Mehrgenerationenprojekt im wahrsten Sinne des Wortes für mehr Leben in der Bude. Das Wohnen mit mehreren Generationen ist dabei nicht an die eigene Familie gebunden. Immer häufiger ziehen fremde Menschen zusammen, um gemeinsam zu leben. Wird ein solches Projekt zu einer zentralen Begegnungsstätte mit offenem Programm, gibt es hierfür sogar Geld vom Familienministerium des Bundes.

 

Checkliste: Komme ich für ein Mehrgenerationenhaus in Frage?

  • Ich bin ein offener Mensch, der nicht nur sein eigenes Lebensmodell kennt. Gehe ich respektvoll mit anderen Vorstellungen um?
  • Ich mag den Gedanken einer Großfamilie, selbst wenn es eine Wahlfamilie ist.
  • Ich bin bereit, zu geben und zu nehmen – ohne Verpflichtung und Aufwiegen der Leistungen.

 

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