natürliche Dämmstoffe

Natürliche Dämmstoffe: Besser fürs gute Klima

15. Februar 2021

Ein großer Vorteil beim Bauen mit Holz ist, dass trotz relativ schmalem Wandaufbau viel Platz für Dämmung ist. Wir von Kaiser Haus arbeiten auch hier am liebsten mit ökologischen und nachwachsenden Materialien. Es gibt immer mehr Alternativen zu synthetischen und mineralischen Dämmstoffen. Polystyrol (Styropor), Glas oder Steinwolle sind günstiger im Einkauf, hinken aber in vielen Punkten natürlichen Dämmstoffen wie Holzfasern, Zellulose oder Stroh hinterher.

Grundsätzlich kann man sagen, dass nachwachsende Dämmstoffe neben der guten Dämmleistung (Wärmeleitfähigkeit) im Winter sogar einen besonderen Hitzeschutz im Sommer bieten (Kältespeicherung)Wie uns unsere Kunden immer wieder bestätigen, schaffen Naturdämmstoffe zudem ein sehr gutes Wohnklima. Feuchtigkeit wird besser aufgenommen und abgegebenNachwachsende Dämmstoffe sind gut für die Umwelt, weil keine fossilen oder mineralischen Rohstoffe für die Produktion verwendet werden. Vielmehr lassen sie sich mit wenig Energieaufwand herstellen und – was immer wichtiger wird – recyclen.

Alle zugelassenen Dämmstoffe – synthetische, mineralische oder natürliche Dämmstoffe – bieten den gesetzlich vorgeschrieben Brandschutz. In den verschiedenen Brandschutzklassen ist festgelegt, wie lange ein Stoff einer offenen Flamme widerstehen muss. Und auch hier zeigt sich, dass natürliche Stoffe wie Zellulose und Holzfaserplatten besser gegen offene Flammen schützen als zum Beispiel Polystyrol oder Glaswolle. 

Es gibt viele natürliche Dämmstoffe, die sich für die Dämmung nutzen lassen: Hanf, Zellulose, Holz (Fasern, Späne, Wolle), Flachs, Schilf, Schafwolle, Jute, Kork, Seegras, Wiesengras sowie Stroh. Wir stellen Ihnen drei der häufigsten Dämmstoffe vor: 

Zellulose-Dämmung

Mit einem Marktanteil von über 30 Prozent ist Zellulose der nachwachsende Rohstoff, der am häufigsten in Deutschland eingesetzt wird. Gewonnen wird er aus Altpapier. Zellulose hat eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit, ideal für einen Dämmstoff. Das sorgt im Winter für Wärme im Haus sowie im Sommer für einen besonderen Kühl-Effekt in den Innenräumen – selbst im Dachgeschoss.  

Holzfaser-Dämmung

Holzfasern werden hauptsächlich aus Resthölzern von Nadelbäumen gewonnen, die bei der Holzverarbeitung übrigbleiben. Es gibt lose Fasern zum Einblasen, Holzfaser-Matten sowie Holzfaser-Platten. Auch bei Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) kommen sie zum Einsatz. Sie bieten durch ihre Masse zusätzlich einen besonders guten Schallschutz.  

Stroh-Dämmung

Stroh ist regional verfügbar, ein Nebenprodukt der Landwirtschaft. Vorurteile, wie die Angst vor Ungeziefer im Stroh oder Brennbarkeit sind ungbegründet. Trocken auf dem Acker zu Ballen gepresstes Stroh ist sogar ohne jede chemische Behandlung uninteressant für Schädlinge und geschützt vor Schimmel. Stroh lässt sich ideal mit einem Lehmputz bei Innenwänden verbinden. 

 

Hier erhalten Sie Informationen auch zu den weiteren Naturdämmstoffen.

 

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