Vorurteile gegenüber dem Fertighaus

Vorurteile gegenüber dem Fertighaus

22. Mai 2019

Heute wollen wir einige Vorurteile gegenüber dem Fertighaus näher betrachten.

Das klassische Fertighaus

Das Bestimmungswort „Fertig“ hat nicht nur beim Essen, wie Fertigpizza oder Fertigsuppe, einen faden Beigeschmack,  Der Begriff steht für billige Massenfertigung. Ähnlich war auch lange Jahre der Begriff „Fertighaus“ geprägt. Er war für Viele gleichbedeutend mit minderwertiger Qualität.Der Begriff „Fertighaus“ ist in Deutschland nicht eindeutig definiert. Er umfasst prinzipiell alle Gebäude, die industriell vorgefertig werden. Landläufig sind aber oft die Häuser gemeint, die seit den 50er Jahren in Holztafelbauweise gefertigt wurden. Die Fertigung von schlecht schallisolierten, dünnwandigen Typenhäusern in hoher Stückzahl sowie die erst in den 70ern und 80ern bekannt gewordene Verwendung gesundheitsschädlicher Holzschutzmittel sorgten für ein bis heute recht negatives Bild von Fertighäusern.

Das moderne Fertighaus

Seit den 50ern hat sich im Fertighausbau Einiges verändert, deshalb möchten wir heute einige Vorurteile gegenüber Fertighäusern entkräften:

Ein Fertighaus ist ein Haus von der Stange

Natürlich gibt es auch heute noch Standardhäuser, bzw. Baureihen, die angeboten werden. Doch auch bei diesen ist es möglich, Grundrisse oder andere Merkmale anzupassen und zu ändern. Auch die Ausstattung wird nicht prinzipiell vorgegeben sondern individuell vom Bauherrn gewählt. Ein Großteil der heute errichteten Fertigbauten sind jedoch individuell geplante, genau auf die Wünsche der Bauherren zugeschnittene Architektenhäuser.

Keine Eigenleistung möglich

Auch diese Aussage ist falsch. Die angebotenen Fertighäuser gibt es in verschiedenen Ausbaustufen. Wer selbst Hand anlegen und beim Hausbau fleißig mitwirken möchte und kann, der kann so Geld beim Hausbau sparen. Natürlich ist es auch möglich nur einzelne Gewerke oder Ausbauleistungen selbst zu übernehmen.

Minderwertige Qualität

Die Außen- und Innenwände, sowie Decken werden in trockenen Werkshallen montagebereit vorgefertigt, regengeschützt zur Baustelle transportiert und dort in kürzester Zeit montiert. Die Zertifizierungen der Gütegemeinschaft Montagebau und Fertighäuser e. V. sprechen für die Einhaltung bautechnischer Standards, die weit über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen.

Schlechtes Raumklima

Die Verwendung ausschließlich wohngesunder Materialien sorgt für ein wohltuendes Raumklima. Effiziente Lüftungsanlagen ergänzen einerseits die Verwendung der natürlichen und naturbelassenen Baustoffe und versorgen das Haus andererseits automatisch mit frischer Luft.

Höherer Energiebedarf

Ganz im Gegenteil: Moderne Holzfertighäuser stehen für hervorragende Wärmedämmung, da die Wände über verschiedenen Schichten von Dämmstoffen verfügen und der Baustoff Holz eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Moderne Haustechnik sowie regenerative Heizsysteme stehen für eine hohe Energieeffizienz. Bei entsprechender Bauweise erzeugt ein Fertighaus aus Holz mehr Energie, als es selbst benötigt.

Schlechter Brand- und Schallschutz

Auf den Brandschutz sind wir bereits in unserem letzten Beitrag eingegangen. Was den Schallschutz betrifft, erreicht ein Fertighaus durch den mehrschichtigen Aufbau der Wände sowie Decken einen Schallschutz, der dem konventioneller Gebäude in Nichts nachsteht.

Wertverlust

Ein Haus ist immer eine Investition in die Zukunft. Das moderne Fertighaus wird nach Qualitätsstandards errichtet, die zur zunehmenden Wertstabilität eines Fertighauses beitragen. Die Qualität ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen und somit sind Vorurteile gegenüber einem Fertighaus inzwischen überholt.

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