Wintergarten als Wohnraumerweiterung

Der Wintergarten als Wohnraumerweiterung

5. September 2018

Ein Wintergarten schafft zusätzlichen Wohnraum, auch in bzw. an bestehenden Gebäuden. Er bietet durch seine Bauweise einen deutlich verbesserten Lichteinfall und die Möglichkeit, empfindliche Pflanzen im geschützten Bereich überwintern zu lassen.

Die Überwinterung empfindlicher Pflanzen war auch die ursprüngliche Funktion des gläsernen Anbaus. Bereits im 18. Jahrhundert wurden auf diese Art und Weise in England Pflanzen überwintert, die frostempfindlich sind, jedoch aufgrund ihrer Ansprüche nicht im inneren eines beheizten Hauses überwintern können. Heute sind Wintergärten vielmehr eine willkommene Wohnraumerweiterung und grüne Oase.

Baugenehmigung für den Wintergarten

Wenn es für Ihr Wohngebiet einen Bebauungsplan mit entsprechenden Festsetzungen gibt, ist kein komplettes, langwieriges Baugenehmigungsverfahren, sondern nur eine Bauanzeige bei der jeweiligen Gemeinde erforderlich. Außerdem gibt es in einigen Bundesländern auch vereinfachte Genehmigungsverfahren.

Wintergarten ist nicht gleich Wintergarten

Sie lassen sich in drei verschiedene Ausführungen unterteilen:

  • Den Wohnwintergarten
  • Den temperierten Wintergarten
  • Den „Sommergarten“

Der Wohnwintergarten als Wohnraumerweiterung

Der Wohnwintergarten wird als Wohnfläche genutzt, denn er wird vollständig beheizt. Die ganzjährige Nutzung setzt eine gute Wärmedämmung und Belüftung voraus, um im Sommer Stauhitze zu verhindern und im Winter die Heizkosten niedrig zu halten. Diese Wintergarten-Variante kann direkt in das Wohnhaus übergehen, ohne eine markante, räumliche Trennung (Wand, Mauer, Türen, Fenster) und ist somit auch eine reizvolle, architektonische Bauvariante.

Der temperierte Wintergarten

Der temperierte Wintergarten bietet in den kalten Jahreszeiten Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius und ist somit nur begrenzt als Wohnraum nutzbar. Er ist jedoch ideal, um darin Pflanzen zu überwintern. Diese Ausführung ist meist baulich vom eigentlichen Gebäude getrennt und benötigt deshalb nur ein Mindestmaß an Wärmedämmung.

Der unbeheizte Winter- oder Sommergarten

Die unbeheizte Version gleicht im Sommer einer überdachten Gartenterrasse. Er verlängert auf Grund seiner Wärmespeicherkapazität die sommerliche Terrassennutzung um einige Wochen und benötigt keinerlei Dämmung, doch im Winter können hier die Temperaturen deshalb auch unter 5 Grad Celsius fallen.

 

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